PAULE still alive
Verfasst: 20 Sep 2018 10:31
Hier schreibt PAULE!
Tja, wenn ihr glaubt, so lange nix von mir gehört zu haben bedeutet, dass ich umgezogen bin, irrt ihr euch gewaltig. Mir geht's wie Nekko, keiner interessiert sich für mich. Nur meine Pflegenapfspüler. Und natürlich meine 4pfotigen Kumpels.
Und die Napfspüler haben klare Regeln: Erst die Hunde, dann das WWW.
Vor einigen Wochen hatten wir hier einen echten Notfall. Die Napfspülerin war nachmittags kurzzeitig auf dem Sofa eingenickt, denn die muss morgens manchmal VOR MIR aufstehen, da mach ich es wie die anderen, und bleibe stocksteif liegen, damit sie nicht auf die Idee kommt, um 5 Uhr mit uns raus zu gehen.
Plötzlich explodierte unter uns *bumm* einfach so eins der Hundebetten. Das war vielleicht ein Schreck. Wie das mitten in den Flur gekommen ist, können wir auch nicht sagen. WIR HABEN NIX GEMACHT! ISCHWÖR.
Ja gut, mein flippiger Pflegebruder, den sie auch Flateley nennen, weil er immer so rumhampelt wie der Fuzzi von Riverdance, hat schon einen Hang zur Konfettiherstellung und um der Wahrheit die Ehre zu geben: Ich finde das ein klitzekleines bisschen wunderbar...
Ein neues Hobby hab ich auch:
Dass man mit Wasser auch was anderes als saufen machen kann... Ich hatte ja keine Ahnung!
Überhaupt, ich wusste gar nicht, dass das Leben so schön ist! Anfangs dachte ich ja, was das bloß soll, immer dieses Latschen durch die Gegend. Die dachten, ich könne Bei-Fuß, dabei wusste ich einfach nicht, was ich machen soll...
Inzwischen macht es mir unglaublich Spaß, die Hundezeitungen unterwegs gründlich zu lesen und dann durch's hohe Gras zurück zu den anderen zu galoppieren.
Warum die Napfspülerin dann so ein entrücktes Grinsen im Gesicht hat, weiß ich auch nicht.
Aber ich hab auch Fürchterliches erlebt. Als der Welpe meiner Pflegenapfspüler vom „Bahnhof“ abgeholt werden sollte, dachte ich mir nix dabei und bin fröhlich mitgefahren. Das war vielleicht gruselig. So viele Napfspüler ohne Napf, ohne Hund, ohne Zeit... Und dann dieser grässliche metallene Riesenregenwurm...
Da wurd mir Angst und Bange. Ich bin richtig erstarrt und wollte keinen Schritt mehr weiter gehen. Allerspätestens dann haben die Pflegenapfspüler wohl endgültig kapiert, dass ich in meinem früheren Leben nicht viel und erst recht nicht viel Gutes erlebt habe... Beim Großstadttraining in Hamburg haben sie dann auf die obligatorischen Fahrten mit der U & S-Bahn verzichtet und wir durften stattdessen Schwimmen gehen. Siehe oben. Wenn ich das richtig verstanden habe, wollen sie das nochmal mit mir allein üben.
Pfff...
Das können sie knicken!
So, jetzt muss ich aber!
Euer Paule